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Gemeindehaus Leibstadt (1866–1875)

Bild altes Gemeindehaus, erbaut 1960 (ehemals Sekundarschulhaus)
altes Gemeindehaus, erbaut 1960 (ehemals Sekundarschulhaus)

Die Gemeinde Leibstadt

Gemeindegrenze, Bezirksgrenze, Kirchengrenze, Landesgrenze – die Gemeinde Leibstadt hat im Laufe ihrer Geschichte schon alle Arten von Grenzen auf ihrer Gemarkung gesehen.

Ab dem 14. Jahrhundert bestand die heutige Gemeinde Leibstadt aus zwei Ortsgemeinden, die räumlich nur der Dorfbach trennte: Unterleibstadt und Oberleibstadt. Soweit, so einfach.

Doch politisch verlief zwischen den beiden Dorfhälften ab 1415 eine Landesgrenze: Unterleibstadt mit Bernau und Bossenhaus gehörte bis zur Entstehung des Kantons Aargau im Jahre 1803 zum österreichischen Fricktal und zur Herrschaft Laufenburg, kirchlich jedoch zur Pfarrei Leuggern. Die Kommende Leuggern besass auch das Niedergericht im Dorfe. Im Jahre 1803 wurde Unterleibstadt dann dem Bezirk Laufenburg zugeschlagen. Damit verlief zwischen den beiden Dorfteilen zwar keine Landesgrenze mehr, nun aber eine Bezirksgrenze, denn Oberleibstadt zählte von 1803 bis 1816 zur Grossgemeinde (Kirchspiel) Leuggern. Zusammen mit Full und Reuenthal wurde Leibstadt dann von Leuggern abgelöst und als Gemeinde Oberleibstadt dekretiert. Ab dem Jahr 1832 bildeten Full, Reuenthal und Jüppen eine selbstständige Gemeinde. Übrig blieb die Gemeinde Oberleibstadt, die am 3. Mai 1866 endlich mit ihrer anderen Hälfte Unterleibstadt zu einer politischen Gesamtgemeinde vereinigt wurde. Nach vielen Jahrhunderten war nun der Dorfbach tatsächlich die einzige «Grenze» zwischen den beiden Ortsteilen!

Bild Wappen und Siegel
Gemeindewappen und
Siegel mit Wappenschild

 

Herkunft und Deutung des Wappens von Leibstadt

Bis zum Jahr 1930 besass die Gemeinde Leibstadt weder ein Wappen noch ein Siegel mit eigenständigem Zeichen! Bereits 1915 schlug Walther Merz die historisch gerechtfertigte Übernahme des Schildes der Freien von Bernau vor, zu deren Burg und Gerichtsherrschaft Leibstadt einstmals gehört hatte.

Sie führten in Rot einen von Weiss und Schwarz geteilten Schrägbalken. Angeregt durch eine Veröffentlichung über die Bezirkswappen von Joseph M. Welti, bediente sich die Behörde dieses Wappenbildes um 1930 für ihren Amtsstempel. Die Vereine des Dorfes übernahmen die Farben in ihre Fahnen. Am 29. Dezember 1952 schliesslich bestimmte die Gemeindeversammlung das Emblem des ehemaligen Dienstmannengeschlechts einstimmig zum offiziellen Gemeindewappen von Leibstadt.

 

Das Bänkli
Für die Besucher des Gemeindehauses und für alle, die sich in der heutigen hektischen Zeit eine kleine Pause gönnen wollen, stehen auf dem Gemeindehaus-Vorplatz zwei neue rote Metallbänke.

Die Motivation für diese praktische, optische und auch längst überfällige Aufwertung an dieser Stelle war gross und es wurden gleich zwei neue Bänke angeschafft. Eine eher sinnvolle Sitzgelegenheit mit Rückenlehne direkt vor dem Gemeindehaus-Eingang und eine sogenannte Hockerbank. Hier wurde bewusst auf die Rückenlehne verzichtet, so dass man sich entspannt entweder dem Geschehen entlang der Oberdorfstrasse oder dem Brunnen auf dem Gemeindehaus-Vorplatz zuwenden kann.

Bild Bänkli vor dem Gemeindehaus